Chancen für Unternehmen
Schon 2015 waren die Mitarbeiter der Fraunhofer Projektgruppe Wirtschaftsinformatik der Meinung, dass das Thema Blockchain ein zukunftsträchtiges ist. Im Blockchain-Labor konzipieren, entwickeln und evaluieren die Mitarbeiter Blockchain-Lösungen und überführen sie in die Praxis. Die Lösungen basieren auf einer Trias aus Geschäftsmodell, Technologie und Recht. In Bayreuth kümmert sich das Team um den ökonomischen Fokus, in Bonn wird die Technologie implementiert und in Münster betrachtet ein Kollege das Ganze aus der rechtlichen Perspektive. Die Frage, der die Projektgruppe tagtäglich nachgeht: Was bringt die Technologie der Wirtschaft und was kann sie verändern? Das Blockchain-Labor in Bayreuth unterstützt Unternehmen aus ganz Deutschland, um das herauszufinden – mit Workshops und Forschungsprojekten von der Analyse bis zur Implementierung. Mehr als 20 Workshops haben die Mitarbeiter des Blockchain-Labors bereits durchgeführt. Die Unternehmensstrukturen werden genau analysiert und viele Gespräche geführt – über Chancen, aber auch über eventuelle Risiken.
„Fraunhofer hat die Aufgabe, Know-how aus der Wissenschaft in die Wirtschaft zu tragen. Wir betrachten das Potenzial digitaler Technologie für Wirtschaft und Gesellschaft – das ist der Forschungsgegenstand der Wirtschaftsinformatik seit Anbeginn der Disziplin vor 50 Jahren“, so Professor Gilbert Fridgen. „Aus den Workshops heraus werden dann Projekte geboren: Im Moment arbeiten wir für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eine Blockchain-basierte Lösung aus. Hier geht es um behördenübergreifenden Datenaustausch, der über die verschiedenen Stellen hinweg verbessert und vereinheitlicht werden soll. Der Grundgedanke ist, dass jede Einheit in dem neuen System erkennen kann, wer beispielsweise welche Person schon bearbeitet hat, und die Abläufe so schneller und einfacher vonstattengehen“, so Prof. Dr. Gilbert Fridgen. Sein Blick in die Zukunft? „Ich sehe viel Potenzial in der Blockchain-Technologie und wir geben unser Bestes, um die Technologie für das jeweilige Unternehmen optimal einsetzen zu können“, sagt Professor Fridgen.
Wissenswertes über Die Fraunhofer Projektgruppe Wirtschaftsinformatik
Die Fraunhofer Projektgruppe Wirtschaftsinformatik ist an den Standorten Augsburg und Bayreuth vertreten. Die 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in Kooperation mit zahlreichen Unternehmen an vielfältigen öffentlich und privat geförderten Projekten in den Bereichen Digitalisierung, Industrie 4.0 und vielen anderen. Die Projektgruppe bündelt standortübergreifend die Aktivitäten von acht Professoren, was sowohl zu einer breiten Abdeckung von Themenfeldern der Wirtschaftsinformatik als auch zu einem umfassenden Methodenspektrum führt. Das Blockchain-
Labor in Bayreuth ist eine der bundesweit ersten und führenden Einrichtungen, die sich mit der Technologie, den Auswirkungen und Potenzialen beschäftigt.
„Die Blockchain-Technologie ist auf dem Vormarsch und wird nicht aufzuhalten sein. Irgendwann – in
einigen Jahren – wird es völlig normal sein, dass Blockchain ein Teil unseres Alltags ist. Merken werden es jedoch nur die Wenigsten.“ Professor Gilbert Fridgen, Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik,Projektgruppe Wirtschaftsinformatik