Bayreuth Magazin - Image-Magazin der Stadt Bayreuth
Menü
Nachhaltig, sicher, intelligent
Universität

Nachhaltig, sicher, intelligent

Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik forscht an der Batterie der Zukunft

Nachhaltige Lösungen zur Energieversorgung sind die bestimmenden Themen unserer Zeit. Bearbeitet werden sie am Bayerischen Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) der Universität Bayreuth, das mit zwölf neuen Professuren der Hightech Agenda Bayern Lösungen für die Fragen der Energieversorgung und Elektromobilität entwickelt und künftige Fach- und Führungskräfte in speziellen Batterie-Masterstudiengängen interdisziplinär ausbildet.

E-Mobilität, Energiespeicher der Zukunft, intelligente Batterien – aktuelle Fragen, die eine große Herausforderung für Industrie und Forschung darstellen. Diesen Herausforderungen hat sich Bayern insbesondere durch die Hightech Agenda und die Hightech Agenda Plus gestellt. An dieser Schnittstelle zwischen Forschung und Industrietransfer setzt das 2018 neu gegründete Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an. Das Zentrum baut derzeit eine große Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur auf, in der zwölf neue Professuren mit einer großen Zahl akademischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen.

Im BayBatt sollen Batteriespeicher für mobile und stationäre Anwendungen in Elektrofahrzeugen, Gebäuden und Netzen erforscht und weiterentwickelt werden, um zu intelligenten, zuverlässigen, sicheren, langlebigen, leistungsfähigen und nachhaltigen Energiespeichern zu werden. Dafür befassen sich die Forscherinnen und Forscher mit der gesamten Wertschöpfungskette der Batterie und arbeiten über Disziplingrenzen hinweg miteinander an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaft, Informatik und Ökonomie. Hier ist man überzeugt: Forschung und Entwicklung neuer Batterietechnologien lassen sich nur durch das Überwinden klassischer Disziplingrenzen bewältigen. Das ist für die Energiewende unerlässlich.

Ein neuer Ort für die interdisziplinäre Forschung zur Energiewende

Mit dem Bayerischen Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) etabliert die Universität Bayreuth auch einen neuen Standort. Bereits zu Beginn des Jahres bezogen erste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BayBatt das Gebäude im Bayreuther Industriegebiet Nord. In den nächsten Monaten werden weitere Professorinnen und Professoren berufen und erweitern damit das batteriespezifische Know-how am neuen Standort der Universität Bayreuth. Für November ist eine feierliche Einweihung geplant, zu der Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, eingeladen sind.

Damit wird eine Fläche von rund 7.000 Quadratmetern in Betrieb genommen, die neben modernen Labor- und Büroflächen auch Seminarräume für Studierende und Räume für Veranstaltungen bietet. Auf insgesamt vier Etagen findet von nun an die interdisziplinäre Erforschung und Entwicklung intelligenter, vernetzter und nachhaltiger Energiespeicher statt, die auch den Transfer der Ergebnisse in Industrie und Praxis mitdenkt.

Als einer der ersten arbeitet Prof. Matteo Bianchini mit seinem international besetzten Team im neuen Forschungsgebäude. Der Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Aktivmaterialien für elektrochemische Energiespeicher forscht an Elektrodenmaterialien und hat erst kürzlich ein ERC Starting Grant, den höchsten europäischen Förderpreis, für sein Vorhaben erhalten, Festkörperbatterien auf Natrium-Basis zu entwickeln. „4SBatt“, so der Name des Projekts, widmet sich damit den aktuellen Fragen rund um die Batterie: mehr Reichweite und mehr Sicherheit.

Die bundesweit einzigartigen Studiengänge starten im Herbst

Für die Fortentwicklung einer nachhaltigen, sicheren und vernetzten Batterietechnologie werden dringend hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen gebraucht, die die Energiewende aktiv mitgestalten. Das macht neue Qualifikationsprofile erforderlich, auf die das BayBatt mit zwei batteriebezogenen Masterstudiengängen reagiert –

eine Neuheit in der deutschen Universitätslandschaft. Mit dem englischsprachigen „Battery Materials and Technology“ (M. Sc.) und dem deutschsprachigen „Batterietechnik“ (M. Sc.) will die Universität Bayreuth interdisziplinär arbeitende Expertinnen und Experten im Bereich Batterietechnologie und -materialien ausbilden, die die gesamte Wertschöpfungskette von Energiespeichern im Blick haben.

Die Studiengänge sind konsekutive Masterstudiengänge, die sich an Absolventinnen und Absolventen sowohl aus den Naturwissenschaften als auch aus den Ingenieurwissenschaften wenden. Beide Studiengänge starten zum Wintersemester 2022/23. „Wir wollen nicht nur durch hervorragende Forschung, sondern auch mit unserer exzellenten Lehre einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten“, bekräftigt Prof. Dr.-Ing. Michael Danzer, Direktor des Bayerischen Zentrums für Batterietechnik. „Deshalb freuen wir uns auf unsere hervorragenden zukünftigen Studierenden aus dem In- und Ausland, die mit uns an der nächsten Generation der Batterie an unserem neuen Standort arbeiten.“