adidas produziert ersten Laufschuh aus künstlicher Spinnenseide
Einzigartiger Wunderfaden
Prof. Scheibel, Leiter des Lehrstuhls für Biomaterialien der Universität Bayreuth, hat es geschafft, die molekularen Grundlagen der Fadenproduktion von Spinnenseide zu entschlüsseln. Dieses hochleistungsfähige Produkt ist fünfmal fester als Stahl, dabei sehr elastisch und leicht sowie biologisch vollständig abbaubar. Kulturen genveränderter E-coli-Bakterien werden verwendet, um die künstlichen Seidenproteine herzustellen.
Weiterentwickelt hat die Entdeckung das deutsche Biotechnologieunternehmen AMSilk GmbH in Planegg. Unter dem Namen „Biosteel“ ist sie für den Einsatz in Hightech- Textilien vorgesehen, zum Beispiel für den Sport. Die vielen Vorzüge der Spinnenseide wollte adidas in einem Schuh vereinen: Der Futurecraft-Biofabric-Schuh besteht – bis auf die Sohlen – komplett aus der künstlichen Spinnenseide. Für Sportler eine tolle Sache, denn der Schuh ist um 15% leichter als herkömmliche Sportschuhe und liefert somit im Wettbewerb einen klaren Vorteil.
„Uns war es wichtig, nicht nur einen kurzen Marketing-Gag zu entwickeln, sondern etwas Langfristiges mit Mehrwert zu schaffen. Und das ist uns gelungen“, so Prof. Dr. Scheibel.