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Hightech trifft Regionalität
Stadtgestaltung

Hightech trifft Regionalität

Patrick Schneider bringt den Supermarkt der Zukunft nach Bayreuth

An der Justus-Liebig-Straße in Bayreuth entsteht Bayreuths größter und modernster Super­markt. Patrick Schneider (45) und sein Team bieten dort auf 3.500 Quadratmetern mehr als 40.000 Artikel an. Und nicht nur das.

Wie man Supermärkte baut, weiß Patrick Schneider aus eigener Erfahrung. Fünf Schneidermärkte hat er selbst schon in Stadt und Umland eingerichtet, aber das Projekt auf dem Areal der früheren Gießerei Burkhardt ist die bisher größte Herausforderung: „Das ist das Modernste, was aktuell bei Edeka möglich ist“, sagt Schneider. Ein Risiko? „Na klar“, sagt Schneider, „jede Investition ist riskant. Aber man bewegt nichts, wenn man sich selber nicht bewegt“, sagt der Geschäftsmann im Brustton der Überzeugung. Deshalb setzt er zum einen auf modernste Technik. Es gibt fünf Kassen, an denen die Kunden ihre Einkäufe selbst einscannen können, und sieben, an denen sie bedient werden; vor dem Markt gibt es Ladestationen für Autos und Fahrräder, auf dem Dach sorgt eine Photo­voltaikanlage für Strom.

Punkten will Schneider beim Verbraucher vor allem mit seinen neuen Angeboten: „Wir haben eine 24-Meter-Frischtheke mit Fisch, Käse, Fleisch, Wurst und Feinkost, zudem einen eigenen Räucherofen und zwei Öfen für Dry-Aged-Fleisch – das ist die größte Supermarkt-Frisch­theke in Bayreuth.“ Dort finden die Verbraucher auch Fleisch vom Strohschwein und vom Weiderind aus der Region, die speziell Schneider beliefern. Auch regionale Metzger und Fischhändler beliefern den größten Supermarkt Bayreuths.

Daneben gibt es noch eine große Salatbar.

Hofladen, Gewächshäuser, Pralinenstore und Sushi-Laden

Überhaupt legt Schneider großen Wert auf Regionalität. Deshalb hat er – mit Unterstützung vom „Bayreuther Land“ – im Markt Platz für einen eigenen Hofladen geschaffen, in dem ausgesuchte Produkte auch von regionalen Kleinerzeugern speziell aus dem Bayreuther Land angeboten werden. Noch eine Neuerung: In zwei Gewächshäusern, die im Markt-Gebäude untergebracht sind, werden Kräuter und Salate gezüchtet. Und man wird die Bierspezialitäten von 25 regionalen Brauereien in dem neuen, rund 800 Quadratmeter großen Getränkemarkt vorfinden.

Zudem ist ein Pralinenstore integriert, in dem Lauensteiner Pralinen angeboten werden, und es gibt einen eigenen Sushi-Laden, in dem Sushi frisch zubereitet wird. Auch eine Shop-­Lösung für hochqualitative Bioprodukte ist eingeplant. Schließlich sollen auch Kunden, die sich vegetarisch, vegan oder glutenfrei ernähren oder die gerne Fair-Trade-Produkte kaufen wollen, in dem neuen Markt fündig werden.

Gut drei Wochen vor dem Eröffnungstermin 28. Juli geht es im Innern des Marktes ordentlich zur Sache. Kassen werden montiert, Regale eingeräumt, das Schild „Edekamarkt Schneider“ wird außen angebracht. In den Büros findet eine Besprechung nach der anderen statt, alles läuft nach Plan. So zumindest der Eindruck vor Ort.

80 bis 90 Voll- und Teilzeitkräfte sollen in dem neuen Schneidermarkt eine Anstellung finden, sagt Schneider. Denn auch die Servicefreundlichkeit ist ein wichtiger Pfeiler in dem Supermarkt der Zukunft. Der Markt wird montags bis samstags von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr geöffnet sein. Die Bäckerei Kutzer bietet zudem neben einem großen Sortiment an Backwaren erstmals auch eine große Heißtheke mit speziellen Mittagsangeboten an.

Besonders erwähnenswert: Man sei sowohl bezüglich der Kosten als auch bezogen auf die Bauzeit voll im Plan, sagt Schneider, der in das Projekt rund 4 Millionen Euro investiert hat. Das Gebäude hat Schneider von Edeka angemietet.

GDM