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Gesund werden oder fit bleiben
Gesundheit

Gesund werden oder fit bleiben

Die Stadt Bayreuth  punktet Als Gesundheitsstandort und Wohlfühlregion

Bayreuth ist bestens aufgestellt, wenn es um Gesundheit, Fitness, medizinische Technik und Produkte sowie Wohlfühlangebote geht. Fünf Kliniken garantieren im Verbund eine hochdifferenzierte medizinische Maximalversorgung: die Klinikum Bayreuth GmbH mit ihren Standorten Hohe Warte und Klinikum, ihren Kliniken, Fachzentren und dem ambulanten Zentrum mit verschiedenen Fachbereichen bieten eine Rundumversorgung. Außerdem schließen am dortigen Medizincampus Oberfranken jedes Jahr rund 100 neue Ärztinnen und Ärzte ihr Medizinstudium ab. Damit vereint die Klinikum Bayreuth GmbH Diagnostik, Therapie, Forschung und Lehre auf universitärem Niveau. 

Geht es um Rehabilitation, bieten sich den Patienten zwei Kliniken an: die Klinik Herzoghöhe Bayreuth mit den Schwerpunkten Orthopädie, Onkologie und Rheumatologie. Im Mediclin Reha-Zentrum Roter Hügel sind Patienten aus den Bereichen Geriatrie, Orthopädie und Neurologie gut aufgehoben. Das Bezirkskrankenhaus Bayreuth blickt bereits auf eine über 150-jährige Geschichte zurück. Das „BKH“ vereint drei Kliniken unter einem Dach: eine Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie sowie Psychosomatik für Erwachsene, eine für Kinder und Jugendliche und eine für Forensische Psychiatrie. 

Um so lange so fit und gesund wie möglich zu bleiben, gibt es zahllose Möglichkeiten in Bayreuth, seine Muskeln zu stärken, das Herz-Kreislauf-System zu trainieren oder auch zu entspannen. Einer der beliebtesten Orte für relaxte Stunden ist sicherlich die Lohengrin Therme. Baden, saunieren, sonnenbaden, im Liegestuhl faulenzen … das Bad mit Thermalwasser im Stadtteil Seulbitz kann seine Gäste „runterfahren“ und ihnen eine Auszeit vom Alltag schenken. Gleiches gilt für das städtische Freibad „Kreuzsteinbad“ mit Wellengang, Riesenrutsche, Sprungtürmen, Sportbecken und endlos scheinender Liegewiese. Im historischen Stadtbad lernen zahlreiche Kinder das Schwimmen, während die Älteren an der kostenlosen Wassergymnastik teilnehmen. Abkühlung gibt es auch im Kneippbecken unweit vom Festspielhaus – übrigens ein Geheimtipp für die Opernpausen. 

Medizinische Hilfsmittel aus Bayreuth

Bayreuth ist auch deshalb ein Gesundheitsstandort, weil hier Produkte entstehen, die Menschen überall auf der Welt beim Gesundwerden helfen. Ein Beispiel ist das Unternehmen Medi, das medizinische Hilfsmittel wie Kompressionsstrümpfe, Orthesen oder Bandagen produziert. Start-ups wie InContAlert – es geht um ein intelligentes Warnsystem für von Inkontinenz Betroffene – mischen ebenfalls auf dem Markt für Gesundheitsprodukte mit.  

Schließlich bietet Bayreuth völlig kostenlos und jederzeit zugänglich zahllose Möglichkeiten für erholsame Spaziergänge in grünen Parks wie Hofgarten oder Eremitage und Wilhelminenaue. Wem das zu langweilig ist, der kann sich einer Laufgruppe anschließen. Zum Beispiel der Malicrew, die sich einen „Laufkompass“ mit unterschiedlichen 10-km-Strecken kreuz und quer durch Bayreuth ausgedacht und diese markiert hat. Die Routen eignen sich auch für ausgedehnte Spaziergänge.

Vor allem im Gesundheitswesen ist der persönliche Kontakt von enormer Bedeutung. Es geht um Vertrauen, Empathie, Fachkompetenz und manchmal um ein freundliches Lächeln oder eine Berührung. Lernen Sie auf diesen Seiten einige der Menschen kennen, die sich um unsere Gesundheit kümmern.     

„Beratung und Motivation sind unsere Aufgabe.“

Wenn Heike Frankenberger das Beratungszentrum Oberfranken für Menschen nach erworbener Hirnschädigung (BZO) am MediClin Reha-Zentrum betritt, hat sie meistens „Lucky“ dabei. Sie weiß, dass Aphasiker sich leichter tun können, mit einem Hund zu sprechen als mit einem Menschen. „Wir beraten und begleiten Menschen nach Schlaganfall, Hirntumor, Schädel-Hirn-Verletzung oder entzündlichen Prozessen“, erklärt die BZO-Leiterin. Menschen aus ganz Oberfranken rufen an und bekommen vom Team aus drei Sozialpädagogen Wege zur Besserung ihrer Einschränkungen (z. B. Sprechstörung) aufgezeigt. „Es gibt Kunstgruppen, ein Sprachcafé, Sportgruppen, Seminare und vieles mehr“, so Frankenberger. Was sie nicht aufzählt: Empathie, Kompetenz, Menschlichkeit und Motivation. „Seinen Weg muss der Mensch selbst gehen, aber wir sind immer im Hintergrund.“ Finanziert wird das Angebot zum Großteil vom Bezirk Oberfranken und dem Gesundheitsministerium. Trotzdem bleibt ein fünfstelliger Betrag beim BZO. „Spenden zu erhalten, wird immer schwieriger“, klagt Heike Frankenberger, um sofort wieder ihren Optimismus zu versprühen: „Bisher haben wir es immer geschafft.“

Liebevolle Pflege für die Kleinsten

Ein gelungener Tag ist für Kristina Bolinger, Gesund­heits- und Kinderkrankenpflegerin am Klinikum Bayreuth, wenn ein Patient zu ihr sagt, dass sie ihren Job gut mache. „Oder wenn sie mich fragen, wann ich wiederkomme“, sagt die 26-Jährige mit einem Lächeln. Noch nicht alle können diese Frage formulieren, denn auf den Stationen 41 und 42 sind die Kleinsten gerade erst geboren, die Ältesten 17 Jahre alt. Hilfsbereitschaft und Empathie sind für Kristina Bolinger sehr wichtig: „Es geht darum, die Patienten bei ihrer Krankheitsbewältigung zu unterstützen, dass ich mir Zeit für sie nehme und mit ihnen spreche.“ Möglich ist das nicht immer, und das schmerzt sie. Auch traurige Schicksale lassen Kristina Bolinger nicht kalt: „Wir bewältigen solche Momente, indem wir im Team darüber reden.“ Andererseits hat sie oft Grund zur Freude, wenn ein kleiner Patient die Station verlassen kann, nachdem die Lungenentzündung oder die Magen-Darm-Infektion ausgeheilt ist. „Für mich ist es der Traumjob“, sagt die studierte Pflegerin und wendet ihre herzliche Aufmerksamkeit einem neuen Patienten zu.

Psychische Krankheiten werden besser akzeptiert

Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Bezirkskrankenhaus Bayreuth ist eine Anlaufstelle für Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen und für frisch aus der stationären Behandlung entlassene Patienten. Achim Rubel ist hier der Leitende Oberarzt. Er gibt der PIA ein Gesicht und eine Richtung. „Wir haben uns zum Beispiel in Richtung Diagnostik für ADHS und Autismus weiterentwickelt“, sagt Rubel. Er selbst macht mehr als Organisation: Er leitet eine Gruppe für Menschen mit Borderline-Syndrom und trifft Patienten zur medizinisch-psychiatrischen Behandlung. „Wir suchen Angebote, die ihnen guttun könnten. Medikamente können ein Teil davon sein“, so Rubel. Die Nachfrage nach psychotherapeutischer und psychiatrischer Behandlung sei in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, hat der Oberarzt festgestellt. Rubel bedauert, dass die PIA nicht alle Wünsche erfüllen kann. Positiv sei aber: „Die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen hat deutlich abgenommen.“