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Fahr Rad in Bayreuth
Stadtleben

Fahr Rad in Bayreuth

Zahlreiche Maßnahmen sollen Bayreuth für den Radverkehr noch attraktiver machen

Schritt für Schritt setzt die Stadt Bayreuth ihr Radverkehrskonzept um. In den letzten Jahren wurden die Hauptradrouten zwischen der Innenstadt und den äußeren Stadtteilen ausgebaut. Nun wird nach und nach am Fahrrad-Cityring gearbeitet, auf dem das Stadtzentrum bequem zu umfahren sein soll. Derweil laufen in der Bismarckstraße und der Erlanger Straße die Planungen für ein zentrales Projekt zur Verbesserung des Radverkehrs im bevölkerungsreichen Südwesten von Bayreuth.

Noch sind die Bauarbeiten zwischen dem Annecyplatz und der Schulstraße nicht ganz abgeschlossen. Doch bereits in den Sommerferien wird der wichtige Streckenabschnitt, in dem zahlreiche Freizeit­radrouten verlaufen, wieder nutzbar sein. Doppelt so breit wie zuvor wird der Mainradweg  dann sein, den sich Radfahrer mit Spaziergängern und Wanderern teilen, da am Stadtkernring Geh- und Radwege in diesem Bereich fehlen.

Bequem am und über den Roten Main unterwegs

Durch die unter Regie des städtischen Tiefbauamts erfolgte Verbreiterung wird der von alten Kastanien gesäumte Weg nicht nur für Fahrradtouristen attraktiver. Auch für Alltagsradler wird die Verbindung komfortabler: mit sicherer Querung über die Schulstraße, neuem Oberflächenbelag und Beleuchtung. An der Strecke wird künftig auch eine Radzählstelle eingerichtet, die über Induktionsschleifen im Boden die Anzahl der Radfahrenden erfasst. Ein Display zeigt dann live an, wie viele Menschen schon vorbeigeradelt sind.

Der Mainradweg bildet ein kurzes, aber wichtiges Teilstück des Fahrrad-Cityrings, der künftig zügig und sicher um die Innenstadt herumführen soll. Ein Konzept für diese bedeutende Radroute gibt es bereits seit einigen Jahren. 2021 wurden die vorgeschlagenen Maßnahmen für einzelne wichtige Abschnitte in einem Workshop mit den örtlichen Radfahrinitiativen noch einmal konkretisiert und mögliche alternative Streckenführungen diskutiert.

Bereits fertiggestellt wurde eine breite Rad- und Fußgängerbrücke über den Roten Main . Wo früher nur ein schmaler Holzsteg über den Fluss führte, wird nun durch die neue Brücke die Anbindung zwischen Hammerstatt und Innenstadt deutlich verbessert. Insgesamt wurden für den vom Amt für Städtebauförderung koordinierten Brückenbau etwa 760.000 Euro investiert – 80 Prozent der Baukosten wurden mit Mitteln des Bundes und des Freistaates Bayern gefördert.

Straßenraum neu verteilen

Während die nördlichen Streckenabschnitte des Cityrings der Reihe nach ausgebaut werden, wird im Südwesten der Innenstadt noch geplant, wie sich möglichst optimale Bedingungen für den Radverkehr schaffen lassen: In der Dammallee  soll künftig eine attraktive Radroute durch die schattige Allee führen, auf der die Fußgängerzone bequem umfahren werden kann. Auch die Weg- und Aufenthaltsqualität für Fußgänger soll durch mehr Grün und neue Sitzmöglichkeiten verbessert werden. Ein entsprechendes Konzept soll in der zweiten Jahreshälfte mit der Bevölkerung erarbeitet werden. Dieses Projekt wird im Rahmen des Sonderfonds „Innenstädte beleben“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.

Direkt an das Projekt in der Dammallee angrenzend wird für die Bismarckstraße  derzeit ebenfalls eine Neugestaltung des Verkehrsraums geplant. Dort und in der Erlanger Straße  sollen Radverkehrs­anlagen entstehen. Dafür müsste der Kfz-Verkehr in beiden Straßen künftig nur noch mit einem statt zwei Fahrstreifen auskommen. Anfang 2022 hat der Stadtrat das erforderliche Bebauungsplanverfahren zur Neuverteilung der Verkehrsflächen angestoßen. Die Öffentlichkeit wurde in das vom Stadtplanungsamt geführte Verfahren frühzeitig einbezogen. Bei mehreren Planungsrundgängen wurden Anregungen für den weiteren Prozess gesammelt. In verschiedenen Gutachten werden derzeit die Rahmenbedingungen für die Fortsetzung der Planung geklärt.

Imagepflege fürs Radfahren

Die zahlreichen Maßnahmen für den Radverkehr werden von einer neuen Imagekampagne begleitet. Auf Plakaten, in Anzeigen und online werben Fahrrad-Botschafter dafür, öfter in die Pedale zu treten: „Fahr sauber, fahr sicher, fahr Rad“. Auf kreative Weise und ohne erhobenen Zeigefinger wird zu einem besseren Miteinander im Verkehr aufgerufen.

Sebastian Norck