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Bayreuth auf Wachstumskurs
Bayreuth hat viel zu bieten: sonnige Plätze, gemütliche Cafés, italienisches Flair, Stadtgrün und jede Menge Kultur.
Tourismus

Bayreuth auf Wachstumskurs

Gespräch über Tourismus mit Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe

Bayreuth steigert seine Attraktivität in verschiedenen Bereichen, nur ein Beispiel ist der Tourismus. Erstmals wurden in den Hotels und Gasthöfen der Stadt im vergangenen Jahr über 400.000 Übernachtungen gezählt. Mit exakt 402.209 Übernachtungen wurde auch das bisherige Rekordjahr der Landesgartenschau 2016 deutlich übertroffen. Das Bayreuth Magazin sprach mit Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe über die Gründe für diese Entwicklung und über das Potenzial, das sich für die Stadt damit eröffnet.

Über 400.000 Übernachtungen und bei den Gästeankünften ein Plus von knapp zehn Prozent: Bayreuth wird für Städtereisende immer attraktiver. Warum ist das so?

Bayreuth hat sich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Bereichen positiv entwickelt, weitere Beispiele neben dem Tourismus sind die steigende Zahl der Einwohner ebenso wie die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze, beides bewegt sich auf Rekordniveau. Im Bereich Tourismus wirken verschiedene Faktoren, zum einen selbstverständlich das UNESCO-Welterbe Markgräfliches Opernhaus mit seinem unglaublichen Glanz. Seit Fertigstellung der Sanierung ist Bayreuth nochmals attraktiver für Reiseveranstalter. Doch es ist nicht das Opernhaus alleine, in diesem Zusammenhang ist zudem auch das Richard-Wagner-Museum im Haus Wahnfried zu nennen. Auch dieses ist seit Sanierung und Erweiterung ein zusätzliches attraktives Ziel. Und selbstverständlich nutzt es dem Image der Stadt und dem Reiseziel Bayreuth, wenn die Stadt bundesweit in verschiedenen Rankings positiv bewertet wird. Nur Beispiele sind die Arbeitsplatzentwicklung, die Lebensqualität in der Stadt, Familien- bzw. Kinderfreundlichkeit oder auch die Qualität der Universität. Bayreuth wird heute ganz anders wahrgenommen, das gilt eben auch für das Reiseziel Bayreuth.

Welchen Stellenwert hat der Tourismus aus Ihrer Sicht für die Stadtentwicklung der kommenden Jahre?

Bayreuth wird im Bereich Tourismus auch in Zukunft weiter wachsen, das bringt unter anderem auch zusätzliche Chancen für Hotellerie und Gastronomie oder auch den Einzelhandel. So sind bereits entstanden bzw. entstehen gerade neue Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten, etwa in der Bahnhofstraße oder in der Richard-Wagner-Straße. Ein weiteres Beispiel für Investitionen in Übernachtungsmöglichkeiten ist die neu gebaute Jugendherberge. Hinzu kommt, dass das Markgräfliche Opernhaus in den kommenden Jahren für unsere Stadt eine ähnlich identitätsstiftende Wirkung entfalten kann, wie sie die Bayreuther Festspiele und das Festspielhaus bereits haben. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Einrichtung eines Welterbezentrums im ehemaligen Redoutenhaus, direkt neben dem Opernhaus. Der Freistaat Bayern wird hier rund zehn Millionen Euro investieren. Die Stadt ihrerseits sorgt unter anderem zudem dafür, dass der Aufenthalt in Bayreuth nicht allein wegen der Museen, zu denen ja auch das städtische Kunstmuseum gehört, das in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, sondern beispielsweise auch wegen des Stadtgrüns und der Parks, wie dem Festspielpark oder der Wilhelminenaue ein Erlebnis für die Gäste wird.

Mit dem Markgräflichen Opernhaus und dem Festspielhaus verfügt Bayreuth über gleich zwei bedeutende Opernhäuser. 2021 kommt das dann sanierte Friedrichs-Forum noch dazu. Erwarten Sie sich hiervon weitere Impulse für den Tourismus in der Stadt?

Ja. Mit dem Friedrichs-Forum werden wir Bayreuths Rang als Kulturstadt Nummer eins in der Region weiter festigen und ausbauen. Wir werden ab dem Jahr 2021 – so ist der Zeitplan – für Theater, Konzerte, für Kleinkunst und viele weitere kulturelle Nutzungen einen technischen Standard haben, den es so in der gesamten Region bisher nicht gibt. Die Kulturstadt Bayreuth wird so einen Schub erhalten und weiter an Attraktivität gewinnen.

Stellen die steigenden Übernachtungszahlen die touristische Infrastruktur Bayreuths vor neue Herausforderungen?

Eines der großen Themen ist hier das Thema Fachkräftemangel. Für Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe wie auch für viele Unternehmen aus anderen Bereichen ist es eine entscheidende Frage, immer wieder dauerhaft gutes Personal zu gewinnen. Unsere Aufgabe als Stadt ist es, die Attraktivität der Stadt ständig weiterzuentwickeln, damit – wie in den vergangenen Jahren bereits – junge Menschen und Familien Bayreuth als lebenswerten, offenen, internationalen Ort erfahren, in dem es sich lohnt, zu Hause zu sein und seinen Arbeitsplatz sowie Wohnort zu finden.

Foto: © Frank Albrecht