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Auf dem Weg zum Medizincampus
Wirtschaft

Auf dem Weg zum Medizincampus

Das Ziel

Im Jahr 2025 wird die erste Medizinstudentin oder der erste Medizinstudent ihre oder seine Approbation erhalten. 600 Medizinstudenten mehr wird es dann geben. 200, die den vorklinischen Teil während der ersten vier Semester ihres Studiums an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg absolvieren. Und 400, die in Bayreuth ihre klinisch theoretische Ausbildung und ihr Praxisjahr durchlaufen.

Der Zeitplan

Das Bayerische Kabinett hat bei einer Sitzung im Juni 2017 den Medizincampus Oberfranken beschlossen und verkündet. Jetzt geht es an die Umsetzung. Das heißt auch: Für den bayerischen Doppelhaushalt 2019/2020 soll Geld eingeplant werden. Im Wintersemester 2019/2020 werden die ersten 50 zusätzlichen Medizinstudenten an der Universität Erlangen beginnen. Zwei Jahre später wechseln diese 50 an den Medizincampus Oberfranken in Bayreuth. Mit jedem Semester wächst die Anzahl der Medizinstudenten um weitere 50 – zuerst in Erlangen, zwei Jahre später in Bayreuth. Im Vollbetrieb läuft der Medizincampus Oberfranken demnach ab dem Sommersemester 2025.

Der Nutzen

Was die ärztliche Versorgung angeht, ist Oberfranken ein bayerisches Sorgenkind. Der Beschluss des Bayerischen Kabinetts, Medizinerausbildung künftig am Standort Bayreuth anzubieten, ist für Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ein wichtiges Element, um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken. Es sei notwendig, dass Medizinstudenten vor Ort die Region und ihre Vorzüge, ihre künftigen Kollegen und die sich bietenden Chancen erleben – und die gibt es reichlich in Bayreuth. „Dann fällt die Entscheidung zu bleiben leichter“, sagt die Ministerin, die zugleich Vorsitzende der Regionalmarketing-Initiative Oberfranken Offensiv ist.

Der Entwicklungsschub

Schon jetzt ist zu erkennen, dass das Projekt wie ein „Turbolader“ wirken wird. Voraussichtlich werden etwa 150 Vollzeitkräfte in Gebäuden arbeiten, die zusammen mehr als 7.000 Quadratmeter Nutzfläche haben werden. Die laufenden Kosten für den Betrieb des Medizincampus schätzen Experten auf ca. 20 Millionen Euro pro Jahr.

Was gerade geschieht

Bei regelmäßigen Terminen arbeiten die Mitglieder der „Task Force Medizincampus“, die sich aus Vertretern der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen, der Universität Bayreuth und der Klinikum Bayreuth GmbH zusammensetzt, an einer zügigen Realisierung des Projektes. Parallel dazu treiben die Arbeitsgruppen „Vorklinische Ausbildung“, „Klinisch-theoretische und Klinische Ausbildung“ sowie „Infrastruktur- und Investitionsbedarf“ die Planungen voran.

Die Einordnung

„Das Projekt eines Medizincampus Oberfranken ist für den Gesundheitsstandort Bayreuth von großer Bedeutung und für das Klinikum selber einer der größten Entwicklungsschritte in seiner Geschichte“, sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, die zugleich Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikum Bayreuth GmbH ist. Dabei gehe es nicht nur um 400 neue Studienplätze und neue ­Stellen im medizinischen und nichtmedizinischen Bereich. Merk-Erbe: „Bayreuth untermauert so seine Position als großes nordbayerisches Gesundheitszentrum. Zudem stärken wir die medizinische Versorgung der Menschen in der Region, da der Medizincampus auch ein wichtiger Beitrag ist, junge Ärzte in die Region zu holen.“

„Bayreuth untermauert mit diesem Projekt seine Position als großes nordbayerisches Gesundheitszentrum.“
Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin